Mit Haustieren lebt es sich gesünder

Dass Tiere im Haus eine Bereicherung sind, würde jeder Mensch mit tierischen Mitbewohnern sicher sofort unterschreiben. Auch die Wissenschaft gibt dem Gefühl der Tierhalter recht: Die positive Wirkung von Haustieren auf die Gesundheit wurde mittlerweile mehrfach bewiesen. Katzen und Hunde zu streicheln, kann Depressionen entgegenwirken, Stress mindern und das Herzinfarktrisiko senken. Vor allem Hunde verringern auch Risikofaktoren für Krankheiten wie beispielsweise Übergewicht, weil sie von ihren Menschen tägliche Spaziergänge fordern. Durch die Bewegung wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt, von Aufenthalten im Freien bei jedem Wetter profitiert auch das Immunsystem.

Vom Kontakt mit Tieren profitiert das Immunsystem noch auf eine ganz andere Weise: Wachsen Kinder mit Tieren auf, sinkt das Risiko, später an einer Tierhaarallergie zu erkranken. Vor allem das erste Lebensjahr ist für die Entwicklung der körpereigenen Abwehr sehr wichtig, deswegen können Kinder im Grunde genommen gar nicht früh genug mit Tieren in Kontakt kommen.

Wenn Kinder von klein auf lernen, die Bedürfnisse eines Haustiers zu respektieren, beispielsweise dass die Katze auch einfach einmal ihre Ruhe möchte, und selbst schrittweise mit Verantwortung für die tierischen Mitbewohner übernehmen können, tut das auch ihrem Sozialverhalten und ihrem späteren Verantwortungsbewusstsein gut. Sinnvoll ist es, Kindern nach und nach Aufgaben zu übertragen, die das Familienhaustier betreffen, ein eigenes Haustier, für das das Kind selbst verantwortlich ist, ist erst bei älteren Kindern sinnvoll.

Auch die emotionale Bindung zwischen Mensch und Tier ist nicht zu unterschätzen. Viele Tiere spüren, wenn es ihren Menschen schlecht geht, und heitern sie auf oder versuchen zu trösten. Außerdem hat man mit einem Haustier ständig eine Aufgabe, was vor allem alleinstehenden Menschen eine große Hilfe sein kann: Das Gefühl, gebraucht zu werden, wirkt sich hier oft sehr positiv aus. Feste Gassizeiten für Hunde oder feste Fütterungszeiten für Katzen und andere Tiere bringen Struktur in den Tag und beugen Einsamkeit vor. So kann ein Haustier auch für allein lebende ältere Menschen, die körperlich noch leistungsfähig sind, eine Bereicherung sein.

Bei all diesen positiven Effekten ist es nicht weiter verwunderlich, dass heutzutage in vielen Fällen Tiere in Therapien eingesetzt werden. Blindenhunde als wichtige Helfer ihrer Menschen kennt man schon länger. Darüber hinaus werden Hunde aber auch in der Therapie von Demenzkranken eingesetzt. Auch in Schulen können Hunde zum Einsatz kommen, auf verhaltensauffällige Kinder wirken sich die Vierbeiner ebenfalls in vielen Fällen positiv aus. Dass auch Menschen in solch schwierigen Situationen oftmals sehr positiv auf Tiere reagieren, hängt stark damit zusammen, dass sich die Tiere umgekehrt den Menschen gegenüber offen und kontaktfreudig verhalten. Selbst Personen, die anderen Menschen gegenüber eine gewisse Scheu entwickelt haben, fassen zu Tieren eher Vertrauen, weil Tiere wertungsfrei auf Menschen zugehen und sie akzeptieren, wie sie sind. Diese Akzeptanz und Offenheit nimmt den Menschen wiederum sehr viel Druck, den sie anderen Menschen gegenüber empfinden könnten. Auch Pferde werden in der Reittherapie eingesetzt, beispielsweise bei Lernbehinderungen und Bewegungsstörungen.

Haustiere haben auf den Menschen also jede Menge positive Auswirkungen. Auch wenn ein Tier immer auch zeitlichen und finanziellen Aufwand bedeutet und der Mensch hin und wieder seine eigenen Bedürfnisse ein wenig zurückstellen muss und beispielsweise trotz Regenwetter mit dem Hund nach draußen muss, überwiegen die positiven Aspekte doch deutlich.

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