Nicht vergessen: Gedächtnistraining für die grauen Zellen

Dass unser Körper sich trainieren lässt, dass wir nur durch Beanspruchung physisch fit bleiben und unsere Leistung sogar verbessern können, ist allgemein bekannt. Alle joggen, radeln, schwimmen, skaten …, um möglichst lange - auch in Anbetracht der stetig steigenden Lebenserwartung - Freude am "Instrument" Körper zu haben. Doch wie ist das mit unseren kognitiven Eigenschaften? Lassen die sich auch trainieren?
"Mens sana in corpore sano" - gesunder Geist in gesundem Körper - eine viel zitierte, jedoch drastisch vereinfachte, ursprünglich vom römischen Dichter Juvenal getätigten Aussage, mit der er doch eher sarkastisch den Wunsch zum Ausdruck brachte, dass dem so sei. 
Jedenfalls haben Körper und Geist ziemlich viel miteinander zu tun, und sie haben auch einiges gemeinsam. So haben wir Menschen tatsächlich sowohl die psychische als auch die physische Leistungsfähigkeit betreffend bereits in der Mitte zwischen dem zwanzigsten und dem dreißigsten Lebensjahr unseren Zenit erreicht! Doch das soll uns nicht schrecken. Höchstens anspornen. Und genauso, wie wir uns körperlich immer neuen Herausforderungen stellen, sollten wir das auch geistig tun; denn beide, Körper und Geist, lassen sich in jedem Alter trainieren. "Homogenese" heißt das Zauberwort; wann immer wir uns etwas abverlangen, uns einer Herausforderung stellen, versucht der Körper/Geist sich anzupassen, dem nachzukommen. Wir wachsen tatsächlich mit unseren Aufgaben.

Entdecke die Möglichkeiten

Dass die geistige Entwicklung schon bei Kindern im wahrsten Sinne des Wortes spielend gefördert wird, ist unbestritten. Bei "Memory", Fang den Hut, Domino und Co., bei allen Brett- und Kartenspielen werden Aufmerksamkeit, Ausdauer, Konzentrations-, Kombinations-, und Merkfähigkeit, Auffassungsgabe, Organisationstalent, strategisches und taktisches Denken gefördert. Und nicht nur brav sitzend, sondern auch draußen, beim Verstecken oder der Schnitzeljagd usw. sind alle unsere Sinne gefordert und gefördert. Geistige und körperliche Bewegung sind eine gute Kombination. Schon deshalb sollte man in der Hinsicht immer ein bisschen Kind und "verspielt" bleiben. Und die Geselligkeit hat auch ihre Vorteile, genauso wie das Erleben von Sieg und Niederlage. Doch auch ein Sudoku- oder Kreuzworträtsel zu lösen, hat positive Effekte.
Man kann sogar ganz alltägliche Handlungen absichtlich verkomplizieren, um die grauen Zellen zu testen: Kann ich mir Telefonnummern noch merken, wenn ich das will? Kann ich meine Einkaufsliste auch auswendig lernen? Wie sieht"s mit Kopfrechnen aus? Greife ich auch bei einfachen Rechenaufgaben automatisch zum allzeit bereiten technischen Alleskönner? 

Wer mehr will als einfach "nur" spielen, für den gibt es zielgruppenspezifischer Angebote, spezielles Gedächtnistraining von verschiedenen Anbietern. Ganzheitliches Gedächtnistraining für Kinder und Jugendliche oder speziell für Demenzerkrankte, es gibt Volkshochschulkurse, Seminare für Manager, Veranstaltungen im Freizeitbereich … 
Lust darauf, den geistigen Horizont zu erweitern? Dann mal los! Fest steht, dass sich unsere kognitiven Fähigkeiten jederzeit durch Training verbessern können.

Fange nie an, aufzuhören - höre nie auf, anzufangen. (Marcus Tullius Cicero)

Empfehlungen

  1. 1
  2. 2

Weitere Artikel

nach oben